Die Intention zum vorliegenden Projekt liegt in der Beschäftigung mit der Raumwahrnehmung und der damit verbundenen räumlichen Veränderung.
Dies bedeutet vorwiegend die Auseinandersetzung mit dem Licht und den Farben. Eine Unterscheidung durch Farben erinnert oder setzt gleich mit Markierung, jedoch vertraut das menschliche Auge den wahrgenommenen Kontrasten. Werden diese Unterscheidungsmerkmale ausgeschalten verändert sich die menschliche Wahrnehmung zu einer notwendigen Konzentration auf das Einzelne. Die Veränderung verunsichert, sie belastet das Auge und lässt es aufmerksamer werden, tendenziös abhängig von der eingesetzten Farbe. Im Zuge einer Monochromierung eines Gebäudes sollten diese Unterschiede in der Wahrnehmung erlebbar werden, eine Vereinheitlichung der Materialien und der verschiedenen Abbildungsebenen ist die Folge. Dabei muss die konsequente Fortführung über den Aussenraum zum Innenraum führen, wodurch sowohl die optische als auch die räumliche Wahrnehmung irritiert werden sollen. Alles vorhandene wird in eine Farbe getaucht, Wand- und Deckenflächen, Türen und Fenster ,Möbel und Einrichtungsgegenstände sowie Dach und Fassade! Einzig die Gläser werden freigehalten und erlauben damit dem Licht den Eintritt ins Gebäude und dem Beobachter den Aus- Ein- und Durchblick!
Eine nicht kontrollierbare Veränderung der Lichteinfälle, eine ablesbare Entrückung der Raumdarstellung, eine Mystifizierung gebauter Struktur im gewohnten Umfeld, eine Verstörung in der Betrachtungsebene des Passanten, sowie eine Unterwerfung der Raumgeometrie dem Farbwert sind die essentiell zu untersuchenden Momente des Projektes. Ultramarinblau, als gewählte Farbe bedingt eigentlich die Möglichkeit der Untersuchung des MONOCHROMEN, wie bereits Yves Klein diese Farbe zu der Farbe des Monochromen erkoren hat.
Zitat Yves Klein: „Was ist Blau? Blau ist das sichtbar werdende Unsichtbare...... Das Blau hat keine Dimensionen. Es ist außerhalb der Dimensionen, die Teil der anderen Farben sind.“

Eine zusätzliche Überhöhung des Projektes würde die Einführung einer MONOCHROMIERUNG der Umgebung bewirken, welche im Falle einer Schneebedeckung um den Faktor der natürlichen Monochromierung erweitert würde.

Text: © Peter Kaschnig

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